· 

Schmuck im Jugendstyl

Der Jugendstil wurde als eine „geistige Haltung“ bezeichnet und war ein Aufschrei des Handwerks gegen die voranschreitende Industrialisierung. Obwohl man den Jugendstil nur einer kurzen Zeitspanne zuordnen kann, (Zeit der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert) kann diese Bewegung als eine Kunstentwicklung gesehen werden.  Der Einfluss von Arthur Lasenby Liberty war so entscheidend, dass der Jugendstyl in England und Italien auch als Liberty Style bekannt wurde.

 

Liberty vereint in seiner Schmuckkollektion Barockperlen und Türkise und auch der viktorianische Zeitgeschmack wurde durch den Einsatz von Saatperlen und Amethysten nicht vernachlässigt. Ein weiterer bekannter Künstler ist Charles H. Horner welcher mit Silber und intensivfarbigen Email gearbeitet hat.

 

Der für den Schmuck bedeutendste Künstler des Jugendstils war Rene Lalique. Dieser widmete seiner Schmuckgestaltung neben den Farben und Formen der Natur, dem Werden und Vergehen, und der Spuk- und Sagenwelt. Außerdem wurde sein Schmuck stark von der japanischen Kunst beeinflusst. In seinen Schmuckstücken findet man nymphenartige Frauenköpfe umgeben von Blumen, Blätter, Käfer, Fische, Schwäne, Pfaue, Libellen und vieles mehr. Neben Gold arbeitete er mit oxidiertem Silber und Bronze, welche er mit Email verfeinerte. Die Edelsteine mussten sich den impressionistischen, feinen Pastellfarben anpassen mit welchen er arbeitete dazu eigneten sich besonders: Perlen, Elfenbein, Opal, Mondstein und Chalcedon.

 

 

Der Kunstwert wird bei diesen Schmuckstücken dem Materialwert übergeordnet.